„Mein Kind-dein Kind“ Verunsicherung durch vergleichen

In meinen Beratungen begegnet mir häufig die Aussage: Wenn ich mich in Kontakt mit anderen Müttern befinde vergleiche ich mich und mein Kind, dabei geht es mir schlecht ich habe das Gefühl alles falsch zu machen?

Diesem Phänomen begegnet vielen Müttern und Vätern. Gerade bei den Kleinsten neigen wir dazu genau hinzuschauen wer was schon kann. Dabei entwickelt sich jedes Kind in seinem eigenen Tempo. Auch die gut gemeinten Tipps führen häufig eher zur Verunsicherung und zur Angst alles falsch zu machen und das gerade bei dem Mensch der einem doch am Wichtigsten ist. Auch kann dies dazu führen den Kindern unterbewusst das Gefühl zu geben nicht zu genügen, nicht schnell genug zu sein, sich nicht gesellschaftskonform zu entwickeln.
Ich habe hierauf gleich zwei Antworten. Eltern machen intuitiv meistens alles richtig und Eltern machen in ihrem Leben unglaublich viele Fehler. Und beides ist gut. Es gibt keine goldene Regel wo das Kind denn am Besten schlafen soll, wann man anfängt mit der Beikost, ob man stillt oder zufüttert, ob Stoffwindeln oder Wegwerfwindeln, wie man mit der Trotzphase, dem Zahnwechsel oder der Pubertät umgeht…. aus meiner Erfahrung ist das richtig und gut, was sich für Eltern in dieser Phase gut anfühlt. Und vermutlich würden Sie auch bei Ihrem 2. Kind vieles anders machen, wie bei Ihrem 1. Kind und im Nachhinein denken sie es war doch einiges dabei, was sie evtl. beim nächsten Kind wieder anders machen würden. Und auch das ist okay. Kinder wollen keine perfekten Eltern nach Lehrbuch, sie brauchen Eltern die authentisch sind und auch Fehler machen können und dürfen. Kinder lernen durch Beobachtung und zeigen ihren Eltern was sie brauchen. Der Schlüssel ist mit möglichst viel Gelassenheit, Freude und Authentizität den unterschiedlichen Lebensphasen meines Kindes zu begegnen. Und ich denke viele Eltern stimmen mir zu wenn ich sage: Es sind alles Phasen und sie gehen vorbei….;-)