Mama und Papa zu werden, verändert unser ganzes Leben. Für mich gibt es nichts, was meine Gefühlswelt so gegensätzlich gestaltet, wie Mama zu sein. Nun bin ich bereits seit 8 Jahren Mama und dennoch erkenne ich immer wieder neue Seiten und Gefühle in mir. Als ich mit meiner Leonie schwanger war, hatte ich mich emotional sehr gut auf das Mama-sein eingestellt. Ich schaffte mir regelmäßig Augenblicke, in denen ich sie ganz nah bei mir spürte. Dann kam der Tag der Geburt und ich war dennoch total überrumpelt von der bunten Gefühlswelt, die da auf mich einbrach. Zwischen tiefer Liebe, großer Sorge und Trauer um das vergangene Paarleben, totaler Überforderung und Langeweile – es war alles dabei. Was mich im Wochenbett am meisten traf, war die Erkenntnis dieser riesen großen Verantwortung, die ich auf einmal für so ein kleines Lebewesen spürte. Von mir war es abhängig, ob sie gut zunahm, dass es ihr gut geht, ich musste im Blick haben, ob es ihr an etwas fehlte – und das Stillen klappte zu Anfang, trotz guter Vorbereitung, nicht wirklich gut. Erst nach und nach, als ich alles loslassen konnte, wir uns beide kennenlernten und ich entspannter mit mir als Mama umging, fand ich meinen eigenen Weg und es wurde besser. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich in meiner Mutterrolle angekommen bin, und noch heute wache ich morgens auf, blicke meine zwei Kinder an und denke “wie krass ich bin Mama!” und bin dabei so dankbar für das zweifache Wunder, was mir geschenkt wurde!
Liebe frischgebackene Mamas und Papas, lasst euch Zeit mit dem Ankommen in eurer neuen Rolle, geht achtsam mit eurer Gefühlswelt um, nehmt an, dass nicht immer alles rosarot sein kann und genießt die wunderbaren Augenblicke!
Es grüßt euch herzlich Eure Melanie